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Eros N20000217a - Asteroiden sind die Mutterkörper der Meteorite.
Hier Eros aufgenommen von der NEAR-Shoemaker-Sonde.
Allende
Chihuahua, Mexiko
Fall: 8.Februar 1969, 1h05
Tkw: ~3t
kohliger Chondrit CV3
(23.85% Eisengehalt)
Dieser berühmte Meteorit ging als Schauer auf ein Gebiet von 10x50km2
nieder, etwa 3 t Material wurden seither gesammelt. Allende ist der
einzige kohlige Chondrit, der dem Sammler zu einem gemäßigten Preis zur
Verfügung steht. Viel ist über Allende geschrieben worden. Allende gilt
als der ‚Rosetta-Stein‘ der Planetologie, da er, unmittelbar aus dem
solaren Urnebel entstanden,
Aufschluss gibt über die Zusammensetzung dieses Nebels und die
Bedingungen bei der Bildung unseres Sonnensystems.
Einige Forschungsergebnisse: Die Zusammensetzung, Dichte und Temperatur
des protoplanetaren Nebels war nicht homogen. Die Krypton-, Xenon-
und Stickstoffgehalte der in Allende eingeschlossenen Mikrodiamanten
zeigen Isotopenverhältnisse, wie sie im Sonnensystem unbekannt sind. -
Die Diamanten sind also interstellarer Herkunft.
Allende enthält eine überhöhte Konzentration der Zerfallsprodukte
von Aluminium-26, welches nur von einer der Sonne benachbarten
Supernovaexplosion stammen kann. Die Schockwellen dieser Explosion
könnten für den Kollaps des solaren Urnebels ursächlich gewesen sein.
Allende enthält die berühmten Kalzium-Aluminiumreichen Einschlüsse (CAIs),
die als erstes festes und ältestes Material überhaupt im Sonnensystem
gelten. (Siehe besonders großer, unregelmäßig geformter weißlicher
Fleck rechts unten). Inzwischen ist das Allende-Streufeld erschöpft, was
zur Folge hat, dass die Preise in den letzten Jahren gestiegen sind
(Durchschnittspreis z.Z. 7.70$/g). 5.50$/g.
Endstück mit großer Schnittfläche und etwas Schmelzkruste
ca. 6.5cm x 4.5cm x
2.5cm
77g
$423.50 verkauft
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Chiang Khan
Loei, Thailand
Fall: 17.November 1981, 5Uhr30
Olivin-Bronzit Chondrit H5
Tkw: 367g (bis jetzt!)
Nicht ohne gewissen Stolz kann ich hier exklusiv einige
neue Exemplare des beobachteten Falls Chiang Khan präsentieren. Herrn Oliver
Alge gelang es auf seiner Expedition 2000/2001 nicht nur neue Fragmente und
ganze Einzelstücke dieses äußerst raren Materials zu sichern, sondern auch
neue, aufregende Erkenntnisse zu den Fallumständen in Erfahrung zu bringen.
Lesen Sie seinen kurzen Bericht, eine ausführliche
Dokumentation wird voraussichtlich Ende dieses Jahres publiziert.
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Am Morgen des 17.November
1981, gegen 5:30 Uhr, beobachteten die Bewohner der Orte Ban Klang und
Chiang Khan der thailändischen Provinz Loei am Himmel eine Feuerkugel,
die über Ban Klang mit lautem Knall explodierte. Auch im ca. 500km
entfernten Bangkok wurde dieses Ereignis beobachtet. Der Explosion
folgte ein Steinregen, der sich über den Grenzfluss Mekhong bis nach
Laos erstreckte.
Nach dem Fall sammelten die
Einwohner von Chiang Khan, Ban Klang und anderer kleiner Ortschaften die
Meteoritenstücke in den Orten und auf den Reisfeldern zusammen. Einige
Tage nach dem Fall waren Wissenschaftler der Chulalongkorn Universität,
Bangkok, vor Ort und konnten 31 Stücke im Gesamtgewicht von 367 Gramm
sichern. (Einige Wochen danach nochmals ein Stück von ca. 800 Gramm).
Situation in Laos: Aufgrund
der damaligen politischen Lage in Laos existierten von dort kaum Angaben
zum Meteoritenfall. Meine Chiang Khan-Expedition letzten Jahres sollte
ursprünglich eine Woche dauern, tatsächlich verbrachte ich einen
Zeitraum von November bis Ende Februar dieses Jahres im Streufeld und
konnte dadurch etwas "Licht ins Dunkel" bringen.
Ich traf einen laotischen
Offizier, der direkt nach dem Fall des Meteoriten den Auftrag der
Regierung erhielt, alle gefallene Steine von der Bevölkerung ( unter
Strafandrohung ! ) einzusammeln, um diese dann in Vientiane einer
Regierungsstelle zu übergeben. Dem Volk wurde erzählt, es würde sich um
gefährliches thailändisches Material handeln. Die Stücke sollen dann an
die Sowjets verkauft worden sein.
Rund die Hälfte der von mir
befragten Personen gaben eine (der publizierten) entgegengesetzte
Fallrichtung zu Protokoll, demnach sollte der Feuerball aus Laos
(Norden) kommend Richtung Thailand (Süden) gezogen sein. Bei
thailändischen Personen ist diese Berichtvariante leicht zu erklären:
Die damals gespannte politische Lage ließ bei der Bevölkerung den
Schluss zu, Laos hätte bei Nacht thailändisches Gebiet mit Raketen
bombardiert.
Aufgrund der Fallzeit hat
wohl kaum jemand visuell dieses Ereignis erlebt, die gewaltige Explosion
riss die Leute aus dem Schlaf und ließ dann als ersten Gedanken diese
Geschichte entstehen.
Ich habe mich persönlich um
5:30 morgens in Ban Klang davon überzeugt, dass außer Dutzender auf der
Straße schlafenden Hunden wohl kaum mehr als eine Handvoll Personen
Zeuge dieses Naturschauspiels gewesen sein konnten.
Derartige Fallberichte von
Laoten können jedoch nur durch einen anderen Meteoritenfall erklärt
werden. Der schon oben erwähnte Offizier sah den Feuerball aus Richtung
Norden kommen. Er hatte Nachtwache in der Ortschaft Bagmee als der
Feuerball um ca. 3 Uhr morgens im 45°-Winkel zum Beobachter explodiert
sei.
Fast alle Berichte aus Laos
geben eine abweichende Fallzeit und Nord-Süd-Bewegung zu Protokoll.
Interessant ist auch die
Geschichte eines Thai-Fischers, der zu besagter Zeit auf dem Mekhong
sein Netz auswarf, um Fisch fürs Frühstück einzuholen. Aus Süden kommend
erblickte er den "Teufelsball", der alsbald mit gewaltigem Krachen
erlosch. Er musste sich mit einer Wolldecke vor den fallenden Steinen
schützen und konnte mit den Stücken, die sein Boot als neue Heimat
belagerten, beide Hände füllen. Er habe dann die "hässlichen, schwarzen
Steine", die nichts Gutes bringen konnten, in den Fluss geworfen.
Genaue Datumsangaben konnten
von keiner Person mehr gemacht werden. Vor ca. 20 Jahren soll es
geschehen sein, der Monat November gilt als sicher, so wurde mir in den
Dörfern des Streufeldes berichtet.
Was auch immer damals
geschah, es scheint sich die Hypothese zu bestätigen, die Herr R.
Bartoschewitz, Gifhorn, seit Jahren verfolgt, nämlich daß ein zweiter
Meteoritenfall am selben oder darauf folgenden Tag stattgefunden haben
muß.
.Nach neuesten Untersuchungen
(Isotopen-Analyse) sollen die zwei großen Stücke, die sich in der Haag
Collection und in der Chulalongkorn-Universität Bangkok befinden, nicht
vom Chiang Khan-Fall stammen. Sie sollen aus Laos nach Thailand gebracht
worden sein. Zwei kleine Stücke aus Thailand wurden untersucht, einer
ist H4 mit Tendenz zu H5, in Japan wurde einer als H5 bestimmt, die
großen Stücke hingegen sind H6. Vor allem die gemessenen Edelgase der
großen Stücke weichen jedoch extrem von den aus Chiang Khan stammenden
Stücken ab !
Chiang Khan wird wohl noch
länger für Verwirrungen sorgen.
Alle hier angebotenen Stücke
stammen aus dem Distrikt Chiang Khan. Meine laotischen Steine werden nun
einer Untersuchung Dienste leisten.
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Alle
Stücke mit Schmelzkruste.
Maßstab in cm. 55$/g.
F3 |
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1.3g |
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verkauft |
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F7 |
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10.4g |
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F9 |
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0.7g |
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verkauft |
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F14 |
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6.4g |
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F25 |
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17.2g |
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F28 |
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26.4g |
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wunderbar orientiert! |
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F30 |
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33.4g |
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getauscht |
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Dar al Gani 233 Sahara, Libyen
Fund: 1996/97
Tkw: 172g Olivin-Hypersthen Chondrit L3.9-6
Seit ungefähr zehn Jahren werden von der Oberflächen-
beschaffenheit her geeignete Gebiete in der Sahara systematisch abgesucht.
Dabei fand man Hunderte neuer Meteoriten, die unter den Namen Sahara, Dar
al Gani, Açfer, Hammada al Hamra, Bechar, Tagounite + Fundnummer in den
Handel gelangen. Diese Wüstenmeteorite sind die billigsten Meteorite
überhaupt und für den Sammler die beste Gelegenheit, sich auch etwas
seltenere Klassen zuzulegen, wie bspw. die L3 und H3-Typen. Der ‚Catalogue
of Meteorites‘(1985) führt bei insgesamt 669 Vertretern der L-Gruppe
lediglich 13 reine, nichtantarktische L3s. Bei den H3s ist das Verhältnis
15 zu 681. Dementsprechend sind diese unäquilibrierten Chondrite
(näheres dazu siehe DaG 318) gesucht und teuer: Im Nov.’99 kosteten die
Nicht-Wüsten-L3s im Durchschnitt 40$/g, die Wüstenfunde 27$/g. (H3s sind
wesentlich günstiger). Diesen Stein hatte ich bislang falsch
ausgezeichnet, als DaG 232. Tatsächlich handelt es sich um den DaG
233 mit Schockstadium S2 und Verwitterungsgrad W3. 9.50$/g.
Zugeschnittenes Fragment ca. 4cm x 2cm x
1.5cm
22.13g $210
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Dar al Gani 318
Sahara, Libyen Fund: Juli 1997 Tkw:
4236g
Olivin-Bronzit Chondrit, unäquilibriert H3
Zu den Wüstenfunden siehe DaG 233. Höchstwahrscheinlich waren alle
Chondrite einmal Chondrite vom petrologischen Typ 3. Bei den
Typ-3-Chondriten heben sich die kugelförmigen silikatischen Einschlüsse,
die sog. Chondren, gut von der feinkristallinen Grundmasse (Matrix) ab.
Diese Gesteine dürften sich nicht allzu tief im Innern ihrer
Mutterkörper befunden haben. Die kleineren Asteroiden wurden niemals so
stark erwärmt, dass sie aufschmolzen, aber die Temperaturen zum Kern hin
regten das chondritische Material zu weiterer Kristallisation und
Kristallwachstum an, so dass die Chondren von Typ 4 bis Typ 6 immer mehr
mit der Matrix verwachsen und man schließlich beim Typ 6 nur noch wenige
scharf ausgebildete Chondren erkennen kann. Ferner sind die
Typ-3-Meteorite unäquilibriert, d.h. dass die Minerale gleicher
chemischer Zusammensetzung in einem Gemenge verschiedener Kristallarten
vorliegen und sich im Ungleichgewicht befinden. Durch die Erhitzung bei
den Typen 4-6 geben diese Ionen ab und lösen sich auf. Kurz: die
Typ-3-Meteorite sind die am ursprünglichsten erhaltenen gewöhnliche
Chondrite. DaG 318 weist Schockstadium S2 und Verwitterungsgrad W3 auf. 6.50$/g.
Vollscheibe ca. 7.5cm x 6.5cm x
0.5cm
64.8g
$421.20
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Densmore (1879)
Norton County, Kansas, USA
Fund: 1879
Tkw: ~55kg
Olivin-Hypersthen Chondrit L6
Drei Fragmente, zusammen 37.2kg, wurden von F.M.Kendrick 5km östlich
und 2.4km südlich von Densmore gefunden, aber erst 1939 als meteoritisch
anerkannt. Ein viertes Stück von 15.4kg wurde um 1950 entdeckt. Densmore
(1879) ist wie die meisten historischen Funde kaum mehr erhältlich (z.Z.
kenne ich nur eine andere Quelle, wo er für 4$/g angeboten wird), etwa
90% befinden sich in staatlichen Sammlungen, davon 42kg in Washington,
U.S. Nat.mus. Densmore hat eine sehr schön frische dunkle Matrix mit
winzigen hellen Metallflöckchen. 3.50$/g.
Teilscheibe mit einer polierten Seite
ca. 3.9cm x 3.4cm x
0.6cm
24.96g $87.40
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El Hammami
Tiris Zemmour, Mauretanien
Fund: 1997, Fall: 10.August ?
Tkw: 240kg
Olivin-Bronzit Chondrit H5
Über Herkunft und Fall dieses neueren Meteoriten herrschte eine
Zeitlang Unklarheit. Anfang 1997 verkauften Nomaden ein Fragment in
Marokko. Sie behaupteten, es in Westalgerien nach Sichtung eines Boliden
im Januar 1995 gefunden zu haben. Dies Material wurde unter dem Namen
Hamada du Draa, seltener als Mhamid, dem Verkaufsort, bekannt. Dieselben
Nomaden verkauften im September ein weiteres Stück, das angeblich einen
Monat zuvor gefallen sein sollte. Edwin Thompson fand daraufhin im
November in Mauretanien, wahrscheinlich am Ort des Falles, sechs
unverwitterte Steine, die dann parallel zu Hamada du Draa als El Hammami
gehandelt wurden. Inzwischen (Meteoritical Bulletin No.82, 1998) wird
beides Material als zusammengehörig angesehen. Die Daten zum Vergleich:
Hamada du Draa: Olivin, Fa19.2; Pyroxen Fs17.4; Schockstadium
S2; Typ H5/6
El Hammami:
Fa18.8;
Fs16.7;
S2; H5
Auffällig ist ferner, dass beide Meteoriten von metallreichen Adern
durchzogen sind. El Hammami ist wirklich ein ubiquitärer Meteorit, meist
für 1-2$/g zu haben. Afrikanische Meteoriten, wie bspw. Gao oder der
fabelhafte Zag, von den Wüstenfunden ganz zu schweigen, sind generell
bedeutend billiger als Meteorite der anderen Kontinente, obwohl sie diesen
in nichts nachstehen. Sie sind daher ganz besonders für den beginnenden
Sammler geeignet. Dieses Fragment hier (noch als Hamada du Draa erworben)
hat vier Seiten, die größte davon mit Kruste. Es ist von minderer
Qualität, da es starke Oxidationsspuren aufweist.(Dafür kostet es
weniger als 1$/g). 0.80$/g.
Fragment mit Kruste ca. 8.3cm x 7.2cm x
6cm
288g $230.40
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Faith
Perkins
County, South Dakota, USA
Fund: 1952
Tkw: 105kg
Olivin-Bronzit Chondrit H5
Ein einzelner großer Stein von 105kg wurde 37km nnöstl. von Faith
aufgefunden und 1967 als Meteorit offiziell anerkannt. Faith wird nur noch
selten zum Kauf angeboten. Kleiner Block mit dunkelbrauner Matrix und gut
erkennbaren Chondren. 3.75$/g
Teilscheibe
ca. 2.2cm x 1.7cm x
0.8cm
9.1g
$34.10 verkauft
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Forrest (b)
Western Australia, Australien
Fund: Oktober 1980
Tkw: 26kg
Olivin-Hypersthen Chondrit L6
Eine Anzahl von Fragmenten wurde 32km südwestlich von Forrest
aufgefunden. Bräunliche Matrix, frisches Metall. 2$/g.
Zugeschnittenes Fragment ca. 6.3cm x 4cm x
1.3cm
36g
$72
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Gao (Upper Volta)
Burkina
Faso
Fall: 5.März 1960, 17h00
Tkw: >100kg
Olivin-Bronzit Chondrit H5
60km nördlich von Leo an der Grenze zu Ghana, in einem Streifen von
etwa 10km Länge, ging dieser Meteorit nieder, wobei einige Steine die
Dächer einiger Hütten durchschlugen, aber glücklicherweise keinen der
Bewohner verletzten. Unklarheit herrscht über das Gesamtgewicht des
Falles, die Angaben reichen von 100kg bis 500kg. Gao ist wie die meisten
afrikanischen ein sehr günstiger Meteorit von einem beobachteten Fall und
wird überall angeboten. Das Material, was unter Guenie oder Gao-Guenie
bekannt ist, gehört zu demselben Fall. 1.75$/g.
Teilscheibe
ca. 10.9cm x 3.7cm x
0.5cm
62g
$108.50 verkauft
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Juangcheng
Shandong, China
Fall: 15.Februar 1997, 23h23
Tkw: unbekannt, >70kg
Olivin-Bronzit Chondrit H5
Nach dem Erscheinen einer gleißenden Feuerkugel, die die Umgebung in
rötliches Licht tauchte, begleitet von einem Geknatter wie von
Feuerwerkskörpern regneten Hunderte von Steinen herab. (Einer soll sogar
in einen Suppentopf geplumpst sein). Einige Tage später starb Deng
Xiaoping und so wurde im nachhinein der Fall
dieses Meteoriten als Vorzeichen für dessen Tod gedeutet. Dieses Exemplar
hat eine schöne frische schwarze Schmelzkruste und ist an der Stelle, wo
es beim Aufprall beschädigt wurde, angeschnitten, wodurch zufällig ein
besonders großes Metallkorn sichtbar wurde. Mit diesem Stein hat man also
Beides, sowohl ein schönes Äußeres mit fast vollständiger frischer
Kruste als auch einen die Neugier befriedigenden Blick auf das Innere.
Hübsches Stück, deutlich unter dem Durchschnittspreis von 5.10$/g
(ermittelt aus 15 Anbietern): 3.50$/g
Angeschnittenes Einzelstück mit Kruste
ca. 6cm x 3.7cm x
3cm
116g
$406
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Kainsaz
Muslyumov, Tatarische Republik, Russland
Fall: 13.September 1937, 14h15
Tkw: ~200kg
kohliger Chondrit CO3 (25.56% Eisengehalt)
Der Fall von 15 Steinen, der größte wog 102.5kg, wurde beobachtet.
CO3-Meteorite unterscheiden sich von CV3-Typen dadurch, dass sie viel
kleinere Chondren haben. Mit 200kg Gesamtgewicht ist
Kainsaz der mächtigste unter den CO3-Meteoriten. Von diesem urtümlichen
Meteoriten biete ich eine größere Teilscheibe an. Die Farbe ist ein
schwärzliches Grau mit vielen bunten und wenigen weißen Einschlüssen.
Kainsaz wird in der Regel für 70-75$/g angeboten. Mein Preis ist 45$/g.
In dieser Preisklasse bekommt man normalerweise nur CO3-Wüstenfunde. Dies
Material ist jedoch frisch von einem Fall. (Gegenwärtig ist mein Angebot
das billigste auf dem Markt – Vergleichen Sie selbst.) 45$/g
Teilscheibe ca. 10.5cm x 4.8cm x 0.7cm
86.3g
$3883.50
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Kunya-Urgench
Dashkhowus
Velayat, Turkmenistan
Fall: 20.Juni 1998, 17h25
Tkw: 1000-1100kg
Olivin-Bronzit Chondrit H5
Nachdem doch einige Zeit Unklarheit über die genauen Daten zu diesem
neueren Fall geherrscht hat, sind diese Unsicherheiten mit dem offiziellen
Eintrag in die fünfte Ausgabe des 'Catalogue of Meteorites' ausgeräumt.
Demnach ist Kunya-Urgench der viertgrößte beobachtete Fall eines
Steinmeteoriten (nach Allende, Jilin und Tsarev). Dennoch, wie an dieser
Stelle zu lesen war, ist er nur begrenzt auf dem Markt verfügbar, aber es
ist mir doch noch gelungen, einige Fragmente aufzutreiben. Die Hauptmasse
des Meteoriten, ein gewaltiger Brocken von 900kg, riss ein 4m tiefes und
6m breites Loch in ein Baumwollfeld und verfehlte dabei nur knapp ein paar
Bauern bei der Feldarbeit. Inzwischen wurde sie nach Ashgabat verfrachtet.
Die hier neu angebotenen Exemplare wurden von der örtlichen Bevölkerung
gesammelt. Einige wenige weisen noch Reste der frischen Schmelzkruste auf.3.50$/g.
Fragmente mit etwas
Kruste
KU1 |
ca. 2.0cm x 1.6cm x 1.0cm |
4.63g |
16.20$ |
verkauft |
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KU2 |
ca. 2.0cm x 1.7cm x 1.4cm |
5.14g |
17.99$ |
verkauft |
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KU3 |
ca. 2.1cm x 2.0cm x 1.2cm |
7.84g |
27.44$ |
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Fragmente ohne
Kruste
KU4 |
ca. 1.5cm x 1.5cm x 0.8cm |
2.50g |
8.75$ |
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KU5 |
ca. 2.5cm x 1.0cm x 0.9cm |
3.22g |
11.27$ |
|
KU6 |
ca. 1.7cm x 1.2cm x 1.1cm |
3.63g |
12.70$ |
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KU7 |
ca. 2.1cm x 1.5cm x 1.0cm |
3.89g |
13.61$ |
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KU8 |
ca. 2.0cm x 1.5cm x 1.0cm |
4.06g |
14.21$ |
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KU9 |
ca. 2.1cm x 1.3cm x 1.2cm |
4.15g |
14.52$ |
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KU10 |
ca. 1.9cm x 1.5cm x 1.0cm |
4.38g |
15.33$ |
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KU11 |
ca. 1.8cm x 1.5cm x 1.2cm |
4.55g |
15.92$ |
|
KU12 |
ca. 2.5cm x 1.5cm x 1.3cm |
4.92g |
17.22$ |
|
KU13 |
ca. 2.3cm x 1.2cm x 1.0cm |
5.00g |
17.50$ |
|
KU14 |
ca. 1.6cm x 1.3cm x 1.3cm |
5.06g |
17.71$ |
|
KU15 |
ca. 1.9cm x 1.2cm x 1.2cm |
5.09g |
17.81$ |
verkauft |
KU16 |
ca. 2.8cm x 2.2cm x 0.9cm |
5.24g |
18.34$ |
|
KU17 |
ca. 2.5cm x 1.8cm x 1.1cm |
5.57g |
19.50$ |
|
KU18 |
ca. 2.3cm x 1.7cm x 1.1cm |
5.65g |
19.77$ |
|
KU19 |
ca. 2.1cm x 1.5cm x 1.2cm |
5.91g |
20.68$ |
|
KU20 |
ca. 1.9cm x 1.8cm x 1.6cm |
5.93g |
20.75$ |
|
KU21 |
ca. 2.7cm x 1.9cm x 1.0cm |
6.03g |
21.10$ |
|
KU22 |
ca. 2.2cm x 1.6cm x 1.4cm |
6.28g |
21.98$ |
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KU23 |
ca. 2.5cm x 1.6cm x 1.1cm |
6.36g |
22.26$ |
|
KU24 |
ca. 2.3cm x 1.8cm x 1.2cm |
6.91g |
24.18$ |
|
KU25 |
ca. 2.2cm x 1.5cm x 1.3cm |
7.00g |
24.50$ |
|
KU26 |
ca. 2.1cm x 1.8cm x 1.3cm |
7.08g |
24.78$ |
|
KU27 |
ca. 2.0cm x 1.7cm x 1.5cm |
7.62g |
26.67$ |
|
KU28 |
ca. 2.5cm x 1.8cm x 1.3cm |
8.11g |
28.38$ |
|
KU29 |
ca. 2.7cm x 2.0cm x 1.1cm |
8.27g |
28.95$ |
|
KU30 |
ca. 2.3cm x 1.9cm x 1.5cm |
8.48g |
29.68$ |
|
KU31 |
ca. 2.7cm x 1.4cm x 1.1cm |
8.55g |
29.92$ |
|
KU32 |
ca. 2.5cm x 2.1cm x 1.1cm |
8.91g |
31.18$ |
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KU33 |
ca. 2.3cm x 1.7cm x 1.5cm |
9.33g |
32.65$ |
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KU34 |
ca. 2.5cm x 1.9cm x 1.4cm |
9.58g |
33.53$ |
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KU35 |
ca. 2.8cm x 1.9cm x 1.1cm |
9.93g |
34.75$ |
|
KU36 |
ca. 2.4cm x 2.1cm x 1.5cm |
10.21g |
35.74$ |
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KU37 |
ca. 2.5cm x 2.3cm x 1.5cm |
10.31g |
36.08$ |
verkauft |
KU38 |
ca. 3.0cm x 2.0cm x 1.4cm |
10.34g |
36.19$ |
|
KU39 |
ca. 2.7cm x 2.2cm x 1.5cm |
11.39g |
39.86$ |
|
KU40 |
ca. 3.0cm x 1.7cm x 1.7cm |
13.06g |
45.71$ |
|
KU41 |
ca. 3.6cm x 2.0cm x 1.8cm |
17.35g |
60.73$ |
|
KU42 |
ca. 3.5cm x 2.4cm x 1.6cm |
18.07g |
63.25$ |
verkauft |
KU43 |
ca. 3.5cm x 2.8cm x 1.9cm |
27.52g |
96.32$ |
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KU44 |
ca. 4.8cm x 3.2cm x 1.8cm |
41.46g |
140.00$ |
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KU45 |
ca. 5.0cm x 4.5cm x 4.2cm |
167g |
584.50$ |
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|
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Marlow
Stephens County, Oklahoma, USA
Fund: Februar 1936
Tkw: 100kg
Olivin-Hypersthen Chondrit L5
1936 wurde ein verwitterter Stein von wenigen hundert Gramm gefunden,
die Hauptmasse von 100kg jedoch erst 1987.
Polierte Schnittflächen mit frischer, eleganter schwarzer Matrix. 2$/g.
Zugeschnittenes Fragment, poliert
ca. 5cm x 4.5cm x
3cm
118.8g $237.60
verkauft
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Massa
Marokko Fund: 1999
Tkw: >120kg
Olivin-Bronzit Chondrit H6
Ein größerer Neufund, der noch keine Aufnahme in den "Meteoritical
Bulletin" gefunden hat, was nicht verwunderlich ist, geht es doch,
seitdem das Meteoritenfieber in N-Afrika ausgebrochen ist, mit den Daten
der Neufunde drunter und drüber. Für manchen Sammler haben Wüstenfunde
nicht denselben Flair wie historische Einzelfunde, die eine eigene
Fundgeschichte haben. Ich habe Massa dennoch in mein Sortiment
aufgenommen, weil er so ziemlich das Optimum darstellt, das man sich von
einem gewöhnlichen H-Chondriten erwarten kann: Dunkle Chondren
kontrastieren hübsch mit der frischen hellgrauen Matrix, die
Eisenflöckchen ordnen sich gelegentlich zu Adern, ähnlich wie bei El
Hammami, und schließlich verrät die dunkle Schmelzkruste, dass der Fall
von Massa noch nicht allzu lang zurückliegen kann. Insgesamt ein sehr
schönes, frisches Erscheinungsbild. 2$/g.
Teilscheiben mit
Kruste
MA1 |
ca. 5.3cm x 4.7cm x 0.2cm |
23.82g |
47.64$ |
|
MA2 |
ca. 5.3cm x 3.5cm x 0.4cm |
24.67g |
49.34$ |
|
MA3 |
ca. 5.3cm x 3.8cm x 0.4cm |
31.13g |
62.26$ |
getauscht |
MA4 |
ca. 5.2cm x 5.0cm x 0.7cm |
38.09g |
76.16$ |
|
MA5 |
ca. 18.0cm x 8.5cm x 1.0cm |
436g |
872.00$ |
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Teilscheiben ohne
Kruste
MA6 |
ca. 7.0cm x 4.6cm x 0.3cm |
30.65g |
61.30$ |
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MA7 |
ca. 4.8cm x 4.3cm x 1.1cm |
61.29g |
123.84$ |
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MA8 |
ca. 8.3cm x 4.6cm x 0.6cm |
69g |
138.00$ |
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MA9 |
ca. 5.2cm x 5.1cm x 1.0cm |
806 |
160.00$ |
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Murchison
Victoria, Australien
Fall: 28.September 1969, 10h45-11h00
Tkw: 100kg
kohliger Chondrit CM2 (22.13% Eisengehalt)
Von Murchison sind etwa 12kg dem privaten Sammler zugänglich. Die
CM2-Typen zusammen mit den C1-Typen stellen die primitivste und
ursprünglichste Materie im Sonnensystem dar. Murchison besitzt auch CAIs
(siehe Allende). Interessant ist sein hoher Wassergehalt (12%) und vor
allem die Tatsache, dass Murchison über 100 Aminosäuren enthält, die
Grundbausteine biologischen Lebens. Dies hat der alten Hypothese des ‚Lithospanspermismus‘
Auftrieb gegeben, dass das Leben der Urerde durch Meteoriteneinschläge
eingeimpft worden sei (allerdings benutzt das irdische Leben
ausschließlich linksdrehende Aminosäuren und Murchison enthält weder
links- noch rechtsdrehende) und anlässlich der Optikkonferenz 1997 in San
Diego wurde sogar die Entdeckung „pilzartiger und anderer möglicher
fossiler biologischer Strukturen“ mit dem ESEM-Mikroskop behauptet. Im
Übrigen spricht einiges dafür, dass die CM2-Meteoriten Kometenkernen
entstammen. Denken wir also zurück an die letzten beiden prächtigen
Kometen, Hyakutake und Hale-Bopp: Hier kann man´s nun anfassen! Sehr
frisches Fragment mit Kruste, hat allerdings eine Farbmarkierung auf der
Kruste. 65$/g.
Fragment mit Kruste ca. 2.5cm x 2.1cm x
0.9cm
7.0g $455
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Nuevo Mercurio
Zacatecas, Mexico
Fall: 15.Dezember 1978, 18h50
Tkw: 5kg (?)
Olivin-Bronzit Chondrit H5
Auch dieser Meteorit ging nach der Explosion einer Feuerkugel als
Steinregen nieder (auf ein elliptisches Gebiet von 10km Länge), wie es
häufiger beim Fall eines Meteoriten beobachtet wird. Meteorite treffen
mit einer Geschwindigkeit von mehreren Dutzend km/s auf die
Erdatmosphäre. Dabei entsteht auf der Vorderseite des Meteoriten ein sehr
hoher Luftdruck, der den Stein schließlich auf die normale
Fallgeschwindigkeit abbremst, und auf der Rückseite ein starker
Unterdruck, fast ein Vakuum. Es sind die durch diesen gewaltigen
Druckunterschied auf den Körper einwirkenden, mechanischen Kräfte und
nicht etwa die thermische Belastung durch das oberflächliche Schmelzen,
die einen größeren Brocken förmlich in der Luft zerreissen können, so
dass er am Ende seiner Flugbahn als Schauer von Hunderten kleiner
Bruchstücke herabregnet. Zerbirst der Meteorit in ausreichend großer
Höhe, so kann sich noch eine eigene Schmelzkruste um die Fragmente
ausbilden, wie es auch bei Nuevo Mercurio der Fall gewesen ist. Das
bekannte Gesamtgewicht, die 5kg, die der "Catalogue of Meteorites"
vermerkt, dürfte, wie die recht weite Verbreitung von Nuevo Mercurio bei
Sammlern und Händlern vermuten läßt, viel zu niedrig gegriffen sein.
Manch einer hält die zehnfache Menge für realistischer, weswegen ich
auch meine Exemplare, meist halbe Steinchen mit frischer schwarzer
Schmelzkruste, deutlich niedriger ansetze als die derzeit durchschnittlich
erzielbaren 11.05$/g. 5$/g.
Fragmente mit frischer
Kruste
NM1 |
ca. 0.8cm x 0.7cm x 0.4cm |
0.37g |
1.85$ |
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NM2 |
ca. 0.9cm x 0.6cm x 0.6cm |
0.42g |
2.10$ |
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NM3 |
ca. 1.1cm x 0.7cm x 0.5cm |
0.44g |
2.20$ |
|
NM4 |
ca. 0.8cm x 0.7cm x 0.5cm |
0.46g |
2.30$ |
|
NM5 |
ca. 0.9cm x 0.7cm x 0.4cm |
0.49g |
2.45$ |
|
NM6 |
ca. 0.9cm x 0.9cm x 0.5cm |
0.55g |
2.75$ |
|
NM7 |
ca. 0.8cm x 0.8cm x 0.6cm |
0.56g |
2.80$ |
|
NM8 |
ca. 0.9cm x 0.7cm x 0.6cm |
0.58g |
2.90$ |
|
NM9 |
ca. 0.9cm x 0.8cm x 0.7cm |
0.59g |
2.95$ |
|
NM10 |
ca. 0.9cm x 0.8cm x 0.7cm |
0.59g |
2.95$ |
|
NM11 |
ca. 1.0cm x 0.7cm x 0.6cm |
0.60g |
3.00$ |
|
NM12 |
ca. 1.0cm x 0.8cm x 0.6cm |
0.62g |
3.10$ |
|
NM13 |
ca. 1.0cm x 0.8cm x 0.7cm |
0.65g |
3.25$ |
|
NM14 |
ca. 1.2cm x 0.8cm x 0.6cm |
0.71g |
3.55$ |
|
NM15 |
ca. 1.1cm x 0.9cm x 0.6cm |
0.75g |
3.75$ |
|
NM16 |
ca. 0.9cm x 0.8cm x 0.6cm |
0.75g |
3.75$ |
|
NM17 |
ca. 1.1cm x 0.7cm x 0.6cm |
0.79g |
3.95$ |
|
NM18 |
ca. 1.2cm x 0.8cm x 0.7cm |
1.28g |
6.40$ |
|
NM19 |
ca. 1.3cm x 1.0cm x 0.6cm |
1.34g |
6.70$ |
|
NM20 |
ca. 1.7cm x 1.1cm x 0.8cm |
1.74g |
8.70$ |
verkauft |
NM21 |
ca. 1.5cm x 1.2cm x 1.1cm |
1.99g |
9.95$ |
|
NM22 |
ca. 1.7cm x 1.3cm x 0.9cm |
2.52g |
12.60$ |
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Pultusk
Warschau, Polen
Fall: 30.Januar 1868, 19h00
Tkw: >>200kg
Olivin-Bronzit Chondrit, brekziiert H5
(27.24% Eisengehalt)
Der gewaltige Schauer von Pultusk ist der berühmteste Meteoritenfall
des 19.Jahrhunderts. Am Abend des 30.Januar 1868 gingen zwischen Pultusk
und Ostrolenka an der Narew auf eine Fläche von 1.5 x 8km2
nicht weniger als 180 000 Steine nieder, davon nur etwa 200 schwerer als
1kg. Die Flugbahn des Feuerballs, der in einem Winkel von 44º eintrat,
konnte über eine Länge von 182km verfolgt werden. Die Gesamtmasse des
Falles
wird auf weit über 2t geschätzt, trotzdem sind in den Sammlungen dieser
Welt nur knapp 250kg Material erhalten geblieben! Pultusk wird immer
seltener auf dem Markt angeboten, zu den unterschiedlichsten Preisen. Für
den Sammler historischer Fälle ist Pultusk ein ‚must‘. Dieses
Einzelstück ist größer als die bekannten ‚Pultusker Erbsen‘ und hat
eine fast vollständige Schmelzkruste, deren frische mattschwarze Farbe
verrät, dass dieses Exemplar unmittelbar nach dem Fall aufgelesen worden
sein muss. 20$/g.
Einzelstück mit frischer, nahezu vollständiger Kruste
ca. 2.2cm x 1.5cm x 1.7cm
10.33g $206.60
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St. Lawrence
Glasscock County, Texas, USA
Fund: 1965
Tkw: 2.6kg
Olivin-Hypersthen Chondrit, Amphoterit LL6
Amphoterite sind gewöhnliche Chondrite, unterscheiden sich aber von
den L- und H-Klassen durch ihren geringeren Eisengehalt von 18.5-21.5%,
wovon nur noch 0.5-4% als metallisches Eisen vorliegen (LL = Low iron, Low
metal).
Dies hier ist ein Quader (nicht unähnlich jenen, die in den ‚Odyssee‘-Filmen
um Jupiter herumschwirren) mit einer polierten Seite. Der hohe Preis ist
gerechtfertigt durch die etwas seltenere Klasse, vor allem aber durch die
geringe Gesamtmasse des Fundes. Ich halte nicht viel von dem „Last
chance!“-Geschrei, aber wenn dieses Stück in Ihr Sammlungsgebiet passt
oder Sie einfach nur einen Meteoriten haben wollen, den sonst kaum einer
hat, sollten Sie diesen ins Auge fassen. 11$/g.
Polierte Teilscheibe ca. 3.1cm x 2.2cm x
1cm
22.08g $242.90
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Saratov
Bei Donguz, Penza, Russland
Fall: 6.September 1918, 15h00
Tkw: 328kg
Olivin-Hypersthen Chondrit L4
Saratov ist ein berühmter und gut untersuchter Meteorit von einem
spektakulären Fall (mit Feuerball, Explosionen etc.- das größte Stück
wog 160kg). Saratov-Material ist bekannt für seine außerordentlich
großen Chondren – einzelne Einschlüsse sind fast zentimetergroß!
Saratov ist von sehr lockerer und bröseliger Konsistenz, so dass er sich
kaum in stabile dünne Scheiben sägen lässt. Die hier angebotene grobe
Scheibe zeigt die für Saratov typischen Rosthöfe, wie sie sich
unvermeidlich kurze Zeit nach dem Schneiden um einige Chondren bilden.
Trotz seiner Besonderheiten kann Saratov wesentlich günstiger angeboten
werden als amerikanische L4s.1.70$/g.
Teilscheibe
ca.10.5cm x 7.5cm x
1.4cm
276g $469.20
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Tsarev
Wolgograd, Russland
Fund: 1968, Fall: 6.Dezember 1922, 15h00?
Tkw: 1225kg
Olivin-Hypersthen Chondrit L5 (20.54% Eisengehalt)
Obwohl der Fall von Tsarev am 6.Dezember 1922 wahrscheinlich beobachtet
wurde, fand man ihn erst 1968 und es dauerte nochmals 11 Jahre bis die
entdeckten Massen als meteoritisch anerkannt wurden. Insgesamt wurden
44 Brocken, der größte wog 284kg, im Gesamtgewicht von 1225kg
entdeckt.
Damit ist Tsarev nach Allende und Jilin der drittgrößte Steinmeteorit
(von Pultusk ist nicht mehr viel erhalten und von Kunya-Urgench steht das
genaue Tkw noch aus) und sollte daher in keiner Sammlung fehlen.
Allerdings ist nur wenig von Tsarev im Handel. Tsarev ist schwer
geschocktes Material mit schwarzer Matrix. 2.50$/g.
Polierte Vollscheibe ca. 8.3cm x 5.7cm x
0.6cm
78g
$195 verkauft
Neu: Frisch geschnittene
Scheiben, jetzt 2.20$/g.
Teilscheiben
TS1 |
ca. 4.2cm x 3.0cm x 0.3cm |
9.52g |
20.94$ |
|
TS2 |
|
16.15g |
35.53$ |
getauscht |
TS3 |
ca. 6.2cm x 4.8cm x 0.4cm |
23.93g |
52.65$ |
|
TS4 |
ca. 6.0cm x 4.9cm x 0.3cm |
24.10g |
53.02$ |
|
Vollscheibe
TS5 |
ca. 9.7cm x 5.7cm x 0.8cm |
96g |
211.20$ |
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Zag
Westsahara
Fall: 4.oder 5.August 1998
Tkw: 175kg
Olivin-Bronzit Chondrit, Regolithbrekzie H3-6
Zag ist einer der interessantesten Meteoriten, die in den letzten 30
Jahren gefallen sind. Er ist klassifiziert als Regolithbrekzie.
Himmelskörper ohne Atmosphäre wie der Erdmond oder die Asteroiden sind
dem beständigen Bombardement von Meteoriten, Kometen und feinsten
Staubteilchen, den Mikrometeoriten, schutzlos ausgesetzt. Dieser über
Jahrmilliarden anhaltende Beschuß hat zur totalen Zertrümmerung der
Oberflächen der Asteroiden geführt, so dass sie heute von einer dicken
Schicht aus Geröll, Schutt und Staub bedeckt sind, dem sogenannten
Regolith. Diese Trümmerschicht ist auf dem Mond 10-15m, auf Asteroiden
mit 100-300km Durchmesser, so wird geschätzt, sogar bis zu 1000m
mächtig. Diese Schuttschicht wird durch neue Impakte laufend umgewälzt,
tiefer glegenes Gestein wird nach oben transportiert, Einschläge
größerer Brocken verdichten das Material wieder und verstreuen es
teilweise über die Oberfläche. Und um ein solches verfestigtes und
ausgeworfenes Trümmergestein handelt es sich bei Zag: Große Flächen
hellgrauen H3-Gesteins grenzen sich scharf von dunklen H3-Regionen ab, so
dass man praktisch zwei Meteoriten in einem hat. Für die Wissenschaft
hielt Zag eine Sensation bereit: Im H3-Gestein entdeckte man bunte
Halitkristalle (Steinsalz), in denen winzige Tröpfchen flüssigen,
außerirdischen Wassers eingeschlossen waren! So etwas hatte man bis dato
nur einmal gesehen - kurz zuvor bei Monahans (1998).
Natürlich ist es nur seiner afrikanischen Herkunft zu verdanken, daß der
fabelhafte Zag angesichts seiner Besonderheiten so ausgesprochen billig
ist. Greifen wir also zu und harren der Erkenntnisse, die die weitere
Erforschung dieses Zeugen planetarischer Geschichte aus dem All zeitigen
wird.
Die angebotenen Stücke enthalten beide Lithologien, H3 und H6. Leider
sind sie, wie der ganz überwiegende Teil des Zagmaterials, braunfleckig.
Trotzdem läßt sich die Brekziierung gut erkennen, ebenso die
Chondrenvielfalt und die Unmengen frischen Metalls. Alle Stücke mit
Kruste. 2.50$/g.
Teilscheiben
ZA1 |
ca. 6.8cm x 4.7cm x 0.6cm |
55.07g |
137.67$ |
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ZA2 |
ca. 7.6cm x 5.5cm x 0.4cm |
57.54g |
143.85$ |
getauscht |
Endstück mit angewitterter Kruste
ZA3 |
ca. 6.2cm x 4.2cm x 2.4cm |
113g |
282.50$ |
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