|

Eros N20000217a - Asteroiden sind die Mutterkörper der Meteorite.
Hier Eros aufgenommen von der NEAR-Shoemaker-Sonde.
Allende
Chihuahua,
Mexiko
Fall: 8.Februar 1969, 1h05
Tkw: ~3t
kohliger Chondrit CV3
(23.85% Eisengehalt)
Dieser berühmte
Meteorit ging als Schauer auf ein Gebiet von 10x50km2 nieder, etwa 3
t Material wurden seither gesammelt. Allende ist der einzige kohlige Chondrit,
der dem Sammler zu einem gemäßigten Preis zur Verfügung steht. Viel ist über
Allende geschrieben worden. Allende gilt als der ‚Rosetta-Stein‘ der
Planetologie, da er, unmittelbar aus dem solaren Urnebel entstanden, Aufschluss
gibt über die Zusammensetzung dieses Nebels und die Bedingungen bei der Bildung
unseres
Sonnensystems.
Einige Forschungsergebnisse: Die
Zusammensetzung, Dichte und Temperatur des protoplanetaren Nebels war nicht
homogen. Die Krypton-, Xenon- und Stickstoffgehalte der in Allende
eingeschlossenen Mikrodiamanten zeigen Isotopenverhältnisse, wie sie im
Sonnensystem unbekannt sind. - Die Diamanten sind also interstellarer Herkunft.
Allende enthält
eine überhöhte Konzentration der Zerfallsprodukte von Aluminium-26, welches
nur von einer der Sonne benachbarten Supernovaexplosion stammen kann. Die
Schockwellen dieser Explosion könnten für den Kollaps des solaren Urnebels
ursächlich gewesen sein. Allende enthält die berühmten
Kalzium-Aluminiumreichen Einschlüsse (CAIs), die als erstes festes und
ältestes Material überhaupt im Sonnensystem gelten. (Siehe besonders großer,
unregelmäßig geformter weißlicher Fleck rechts unten). Inzwischen ist das
Allende-Streufeld erschöpft, was zur Folge hat, dass die Preise in den letzten
Jahren gestiegen sind (Durchschnittspreis z.Z. 7.70$/g). 5.50$/g.
Endstück mit
großer Schnittfläche und etwas Schmelzkruste
ca.
6.5cm x 4.5cm x 2.5cm
77g
$423.50
Dar
al Gani 232
Sahara,
Libyen
Fund: 1997
Olivin-Hypersthen Chondrit, unäquilibriert
L3
Seit ungefähr
zehn Jahren werden von der Oberflächenbeschaffenheit her geeignete Gebiete in
der Sahara systematisch abgesucht. Dabei fand man Hunderte neuer Meteoriten, die
unter den Namen Sahara, Dar al Gani, Açfer, Hammada al Hamra, Bechar, Tagounite
+ Fundnummer in den Handel gelangen. Diese Wüstenmeteorite sind die billigsten
Meteorite überhaupt und für den Sammler die beste Gelegenheit, sich auch etwas
seltenere Klassen zuzulegen, wie bspw. die L3 und H3-Typen. Der ‚Catalogue of
Meteorites‘(1985) führt bei insgesamt 669 Vertretern der L-Gruppe lediglich
13 reine, nichtantarktische L3s. Bei den H3s ist das Verhältnis 15 zu 681.
Dementsprechend sind diese unäquilibrierten Chondrite (näheres dazu siehe DaG
316) gesucht und teuer: Im Nov.’99 kosteten die Nicht-Wüsten-L3s im
Durchschnitt 40$/g, die Wüstenfunde 27$/g. (H3s sind wesentlich günstiger) 9.50$/g.
Zugeschnittenes
Fragment ca. 4cm x 2cm x
1.5cm
22.13g
$210
Dar
al Gani 316
Sahara,
Libyen Fund:
Juli 1997
Tkw: 4236g
Olivin-Bronzit Chondrit, unäquilibriert H3
Zu den
Wüstenfunden siehe DaG 232. Höchstwahrscheinlich waren alle Chondrite einmal
Chondrite vom petrologischen Typ 3. Bei den Typ-3-Chondriten heben sich die
kugelförmigen silikatischen Einschlüsse, die sog. Chondren, gut von der
feinkristallinen Grundmasse (Matrix) ab. Diese Gesteine dürften sich nicht
allzu tief im Innern ihrer Mutterkörper befunden haben. Die kleineren
Asteroiden wurden niemals so stark erwärmt, dass sie aufschmolzen, aber die
Temperaturen zum Kern hin regten das chondritische Material zu weiterer
Kristallisation und Kristallwachstum an, so dass die Chondren von Typ 4 bis Typ
6 immer mehr mit der Matrix verwachsen und man schließlich beim Typ 6 nur noch
wenige scharf ausgebildete Chondren erkennen kann. Ferner sind die
Typ-3-Meteorite unäquilibriert, d.h. dass die Minerale gleicher chemischer
Zusammensetzung in einem Gemenge verschiedener Kristallarten vorliegen und sich
im Ungleichgewicht befinden. Durch die Erhitzung bei den Typen 4-6 geben diese
Ionen ab und lösen sich auf. Kurz: die Typ-3-Meteorite sind die am
ursprünglichsten erhaltenen gewöhnliche Chondrite. DaG 316 weist Schockstadium
S2 und Verwitterungsgrad W3 auf. 6.50$/g.
Vollscheibe
ca. 7.5cm x 6.5cm x 0.5cm
64.8g
$421.20
Densmore
(1879)
Norton
County, Kansas, USA
Fund: 1879
Tkw: ~55kg
Olivin-Hypersthen Chondrit L6
Drei Fragmente,
zusammen 37.2kg, wurden von F.M.Kendrick 5km östlich und 2.4km südlich von
Densmore gefunden, aber erst 1939 als meteoritisch anerkannt. Ein viertes Stück
von 15.4kg wurde um 1950 entdeckt. Densmore (1879) ist wie die meisten
historischen Funde kaum mehr erhältlich (z.Z. kenne ich nur eine andere Quelle,
wo er für 4$/g angeboten wird), etwa 90% befinden sich in staatlichen
Sammlungen, davon 42kg in Washington, U.S. Nat.mus. Densmore hat eine sehr
schön frische dunkle Matrix mit winzigen hellen Metallflöckchen. 3.50$/g.
Teilscheibe mit
einer polierten Seite
ca.
3.9cm x 3.4cm x 0.6cm
24.96g
$87.40
El Hammami
Tiris
Zemmour, Mauretanien
Fund: 1997, Fall: 10.August ?
Tkw: 240kg
Olivin-Bronzit Chondrit H5
Über Herkunft
und Fall dieses neueren Meteoriten herrschte eine Zeitlang Unklarheit. Anfang
1997 verkauften Nomaden ein Fragment in Marokko. Sie behaupteten, es in
Westalgerien nach Sichtung eines Boliden im Januar 1995 gefunden zu haben. Dies
Material wurde unter dem Namen Hamada du Draa, seltener als Mhamid, dem
Verkaufsort, bekannt. Dieselben Nomaden verkauften im September ein weiteres
Stück, das angeblich einen Monat zuvor gefallen sein sollte. Edwin Thompson
fand daraufhin im November in Mauretanien, wahrscheinlich am Ort des Falles,
sechs unverwitterte Steine, die dann parallel
zu Hamada du Draa als El Hammami gehandelt wurden. Inzwischen (Meteoritical
Bulletin No.82, 1998) wird beides Material als zusammengehörig angesehen. Die
Daten zum Vergleich:
Hamada
du Draa: Olivin, Fa19.2; Pyroxen Fs17.4; Schockstadium S2; Typ H5/6
El Hammami:
Fa18.8;
Fs16.7;
S2;
H5
Auffällig ist
ferner, dass beide Meteoriten von metallreichen Adern durchzogen sind. El
Hammami ist wirklich ein ubiquitärer Meteorit, meist für 1-2$/g zu haben.
Afrikanische Meteoriten, wie bspw. Gao oder der fabelhafte Zag, von den
Wüstenfunden ganz zu schweigen, sind generell bedeutend billiger als Meteorite
der anderen Kontinente, obwohl sie diesen in nichts nachstehen. Sie sind daher
ganz besonders für den beginnenden Sammler geeignet. Dieses Fragment hier (noch
als Hamada du Draa erworben) hat vier Seiten, die größte davon mit Kruste. Es
ist von minderer Qualität, da es starke Oxidationsspuren aufweist.(Dafür
kostet es weniger als 1$/g). 0.80$/g.
Fragment
mit Kruste ca. 8.3cm x
7.2cm x 6cm
288g
$230.40
Faith
Perkins
County, South Dakota, USA
Fund: 1952
Tkw: 105kg
Olivin-Bronzit Chondrit H5
Ein einzelner
großer Stein von 105kg wurde 37km nnöstl. von Faith aufgefunden und 1967 als
Meteorit offiziell anerkannt. Faith wird nur noch selten zum Kauf angeboten.
Kleiner Block mit dunkelbrauner Matrix und gut erkennbaren Chondren. 3.75$/g
Teilscheibe
ca. 2.2cm x 1.7cm x 0.8cm
9.1g
$34.10 Verkauft
Forrest
(b)
Western
Australia, Australien
Fund: Oktober 1980
Tkw: 26kg
Olivin-Hypersthen Chondrit L6
Eine Anzahl von
Fragmenten wurde 32km südwestlich von Forrest aufgefunden. Bräunliche Matrix,
frisches Metall. 2$/g.
Zugeschnittenes
Fragment ca. 6.3cm x 4cm x
1.3cm
36g
$72
Gao
(Upper Volta)
Burkina
Faso
Fall: 5.März 1960, 17h00
Tkw: >100kg
Olivin-Bronzit Chondrit H5
60km nördlich
von Leo an der Grenze zu Ghana, in einem Streifen von etwa 10km Länge, ging
dieser Meteorit nieder, wobei einige Steine die Dächer einiger Hütten
durchschlugen, aber glücklicherweise keinen der Bewohner verletzten. Unklarheit
herrscht über das Gesamtgewicht des Falles, die Angaben reichen von 100kg bis
500kg. Gao ist wie die meisten afrikanischen ein sehr günstiger Meteorit von
einem beobachteten Fall und wird überall angeboten. Das Material, was unter
Guenie oder Gao-Guenie bekannt ist, gehört zu demselben Fall. 1.75$/g.
Teilscheibe
ca. 10.9cm x 3.7cm x 0.5cm
62g
$108.50
Juangcheng
Shandong,
China
Fall: 15.Februar 1997, 23h23
Tkw: unbekannt, >70kg
Olivin-Bronzit Chondrit H5
Nach dem
Erscheinen einer gleißenden Feuerkugel, die die Umgebung in rötliches Licht
tauchte, begleitet von einem Geknatter wie von Feuerwerkskörpern regneten
Hunderte von Steinen herab. (Einer soll sogar in einen Suppentopf geplumpst
sein). Einige Tage später starb Deng Xiaoping und so wurde im nachhinein der
Fall dieses Meteoriten als Vorzeichen für dessen Tod gedeutet. Dieses Exemplar
hat eine schöne frische schwarze Schmelzkruste und ist an der Stelle, wo es
beim Aufprall beschädigt wurde, angeschnitten, wodurch zufällig ein besonders
großes Metallkorn sichtbar wurde. Mit diesem Stein hat man also Beides, sowohl
ein schönes Äußeres mit fast vollständiger frischer Kruste
als auch einen die Neugier befriedigenden Blick auf das Innere. Hübsches
Stück, deutlich unter dem Durchschnittspreis von 5.10$/g (ermittelt aus 15
Anbietern): 3.50$/g
Angeschnittenes
Einzelstück mit Kruste
ca.
6cm x 3.7cm x 3cm
116g
$406
Kainsaz
Muslyumov,
Tatarische Republik, Russland
Fall: 13.September 1937, 14h15
Tkw: ~200kg
kohliger Chondrit CO3 (25.56%
Eisengehalt)
Der Fall von 15
Steinen, der größte wog 102.5kg, wurde beobachtet. CO3-Meteorite unterscheiden
sich von CV3-Typen dadurch, dass sie viel kleinere Chondren haben. Mit 200kg
Gesamtgewicht ist Kainsaz der mächtigste unter den CO3-Meteoriten. Von diesem
urtümlichen Meteoriten biete ich eine größere Teilscheibe an. Die Farbe ist
ein schwärzliches Grau mit vielen bunten und wenigen weißen Einschlüssen.
Kainsaz wird in der Regel für 70-75$/g angeboten. Mein Preis ist 45$/g. In
dieser Preisklasse bekommt man normalerweise nur CO3-Wüstenfunde. Dies Material
ist jedoch frisch von einem Fall. (Gegenwärtig ist mein Angebot das billigste
auf dem Markt – Vergleichen Sie selbst.)
45$/g
Teilscheibe
ca. 10.5cm x 4.8cm x 0.7cm
86.3g
$3883.50
Kunya-Urgench
Saparmurat
Turkmenbashi, Tashauz, Dashkhowus Velayat, Turkmenistan
Fall: 20.Juni 1998, 17h25
Tkw: ~1t
Olivin-Hypersthen Chondrit L4
oder
Olivin-Bronzit Chondrit H5
Wie an den
verschiedenen Ortsnamen und Typen, unter denen dieser Meteorit aufgetaucht ist
und die ich hier wiedergegeben habe, ersichtlich, scheint von diesem doch sehr
mächtigen Fall noch nichts Endgültiges bekannt. Ich habe gelesen, dass die
Hauptmasse ein Loch von 6x4m2 geschlagen habe und fast alles Material
von den örtlichen Behörden einkassiert worden sei. Noch bis vor einem halben
Jahr wurde Kunya-Urgench häufiger angeboten, heutzutage jedoch ist er fast
gänzlich vom Markt verschwunden! Und auch ich habe nur dieses Stück noch
übrig. 3.50$/g.
Fragment
ca. 4.8cm x 3.2cm x 1.5cm
40g
$140
Marlow
Stephens
County, Oklahoma, USA
Fund: Februar 1936
Tkw: 100kg
Olivin-Hypersthen Chondrit L5
1936 wurde ein
verwitterter Stein von wenigen hundert Gramm gefunden, die Hauptmasse von 100kg
jedoch erst 1987. Polierte Schnittflächen mit frischer, eleganter schwarzer
Matrix. 2$/g.
Zugeschnittenes
Fragment, poliert
ca.
5cm x 4.5cm x 3cm
118.8g
$237.60 Verkauft

Murchison
Victoria,
Australien
Fall: 28.September 1969, 10h45-11h00
Tkw: 100kg
kohliger Chondrit CM2 (22.13%
Eisengehalt)
Von Murchison
sind etwa 12kg dem privaten Sammler zugänglich. Die CM2-Typen zusammen mit den
C1-Typen stellen die primitivste und ursprünglichste Materie im Sonnensystem
dar. Murchison besitzt auch CAIs (siehe Allende). Interessant ist sein hoher
Wassergehalt (12%) und vor allem die Tatsache, dass Murchison über 100
Aminosäuren enthält, die Grundbausteine biologischen Lebens. Dies hat der
alten Hypothese des ‚Lithospanspermismus‘ Auftrieb gegeben, dass das Leben
der Urerde durch Meteoriteneinschläge eingeimpft worden sei (allerdings benutzt
das irdische Leben ausschließlich linksdrehende Aminosäuren und Murchison
enthält weder links- noch rechtsdrehende) und anlässlich der Optikkonferenz
1997 in San Diego wurde sogar die Entdeckung „pilzartiger und anderer
möglicher fossiler biologischer Strukturen“ mit dem ESEM-Mikroskop behauptet.
Im Übrigen spricht einiges dafür, dass die CM2-Meteoriten Kometenkernen
entstammen. Denken wir also zurück an die letzten beiden prächtigen Kometen,
Hyakutake und Hale-Bopp: Hier kann man´s nun anfassen! Sehr frisches Fragment
mit Kruste, hat allerdings eine Farbmarkierung auf der Kruste. 65$/g.
Fragment mit
Kruste ca. 2.5cm x
2.1cm x 0.9cm
7.0g
$455
Pultusk
Warschau,
Polen
Fall: 30.Januar 1868, 19h00
Tkw: >>200kg
Olivin-Bronzit Chondrit, brekziiert H5
(27.24% Eisengehalt)
Der gewaltige
Schauer von Pultusk ist der berühmteste Meteoritenfall des 19.Jahrhunderts. Am
Abend des 30.Januar 1868 gingen zwischen Pultusk und Ostrolenka an der Narew auf
eine Fläche von 1.5 x 8km2 nicht weniger als 180
000 Steine nieder, davon nur etwa 200 schwerer als 1kg. Die Flugbahn des
Feuerballs, der in einem Winkel von 44º eintrat, konnte über eine Länge von
182km verfolgt werden. Die Gesamtmasse des Falles wird auf weit über 2t
geschätzt, trotzdem sind in den Sammlungen dieser Welt nur knapp 250kg Material
erhalten geblieben! Pultusk wird immer seltener auf dem Markt angeboten, zu den
unterschiedlichsten Preisen. Für den Sammler historischer Fälle ist Pultusk
ein ‚must‘. Dieses Einzelstück ist größer als die bekannten ‚Pultusker
Erbsen‘ und hat eine fast vollständige Schmelzkruste, deren frische
mattschwarze Farbe verrät, dass dieses Exemplar unmittelbar nach dem Fall
aufgelesen worden sein muss.
20$/g.
Einzelstück mit
frischer, nahezu vollständiger Kruste
ca.
2.2cm x 1.5cm x 1.7cm 10.33g
$206.60
St.
Lawrence
Glasscock
County, Texas, USA
Fund: 1965
Tkw: 2.6kg
Olivin-Hypersthen Chondrit, Amphoterit LL6
Amphoterite sind
gewöhnliche Chondrite, unterscheiden sich aber von den L- und H-Klassen durch
ihren geringeren Eisengehalt von 18.5-21.5%, wovon nur noch 0.5-4% als
metallisches Eisen vorliegen (LL = Low iron, Low metal).
Dies hier ist ein
Quader (nicht unähnlich jenen, die in den ‚Odyssee‘-Filmen um Jupiter
herumschwirren) mit einer polierten Seite. Der hohe Preis ist gerechtfertigt
durch die etwas seltenere Klasse, vor allem aber durch die geringe Gesamtmasse
des Fundes. Ich halte nicht viel von dem „Last chance!“-Geschrei, aber wenn
dieses Stück in Ihr Sammlungsgebiet passt oder Sie einfach nur einen Meteoriten
haben wollen, den sonst kaum einer hat, sollten Sie diesen ins Auge fassen. 11$/g.
Polierte
Teilscheibe ca. 3.1cm x 2.2cm
x 1cm
22.08g
$242.90
Saratov
Bei
Donguz, Penza, Russland
Fall: 6.September 1918, 15h00
Tkw: 328kg
Olivin-Hypersthen Chondrit L4
Saratov ist ein
berühmter und gut untersuchter Meteorit von einem spektakulären Fall (mit
Feuerball, Explosionen etc.- das größte Stück wog 160kg). Saratov-Material
ist bekannt für seine außerordentlich großen Chondren – einzelne
Einschlüsse sind fast zentimetergroß! Saratov ist von sehr lockerer und
bröseliger Konsistenz, so dass er sich kaum in stabile dünne Scheiben sägen
lässt. Die hier angebotene grobe Scheibe zeigt die für Saratov typischen
Rosthöfe, wie sie sich unvermeidlich kurze Zeit nach dem Schneiden um einige
Chondren bilden. Trotz seiner Besonderheiten kann Saratov wesentlich günstiger
angeboten werden als amerikanische L4s.1.70$/g.
Teilscheibe
ca.10.5cm x 7.5cm x 1.4cm
276g
$469.20 Verkauft
Tsarev
Wolgograd,
Russland
Fund: 1968, Fall: 6.Dezember 1922, 15h00?
Tkw: 1225kg
Olivin-Hypersthen Chondrit L5
(20.54% Eisengehalt)
Obwohl der Fall
von Tsarev am 6.Dezember 1922 wahrscheinlich beobachtet wurde, fand man ihn erst
1968 und es dauerte nochmals 11 Jahre bis die entdeckten Massen als meteoritisch
anerkannt wurden. Insgesamt wurden
44 Brocken, der
größte wog 284kg, im Gesamtgewicht von 1225kg entdeckt.
Damit ist Tsarev
nach Allende und Jilin der drittgrößte Steinmeteorit (von Pultusk ist nicht
mehr viel erhalten und von Kunya-Urgench steht das genaue Tkw noch aus) und
sollte daher in keiner Sammlung fehlen. Allerdings ist nur wenig von Tsarev im
Handel. Tsarev ist schwer geschocktes Material mit schwarzer Matrix. 2.50$/g.
Polierte
Vollscheibe ca. 8.3cm x 5.7cm
x 0.6cm
78g
$195 Verkauft
|